Forschungen und Beiträge, Band 16

Kommunismus unter Denkmalschutz?
Denkmalpflege als historische Aufklärung

hrsg. von Jürgen Danyel, Thomas Drachenberg und Irmgard Zündorf sowie dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum

178 Seiten, 234 zumeist farbige Abb.
Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2018
ISBN: 978-3-88462-384-8

Die kontroverse, öffentlich in der Presse geführte Diskussion um das Für und Wider der Erhaltung des Wilhelm-Pieck-Denkmals in Guben führte zu einer Anfrage des BLDAM beim Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam, wer überhaupt Wilhelm Pieck genau gewesen sei – der stalinistische Schlächter im sowjetischen Exil oder der gütige Präsident der jungen DDR? Die Antwort war erschütternd: Die historische Forschung weiß fast jedes Detail aus dem Leben von Walter Ulbricht und Erich Honecker – über Wilhelm Pieck ist fast nichts bekannt. Trotz dieser unterschiedlichen Wissensstände müssen aber die denkmalgeschützten Mahnmale aus DDR-Zeiten erhalten bleiben und gepflegt werden.

Dies führte zu der Idee, zusammen mit dem Museum in der Zitadelle Berlin-Spandau als drittem Partner eine Tagung zum Thema „Denkmale des Kommunismus“ zu veranstalten, die am 26. und 27. Oktober 2017 stattfand und zu einer viel beachteten Aktualisierung des Diskussionsstandes zur Erhaltung baulich und ideologisch sperriger Denkmale in Ostdeutschland führte. Der Blick ging dabei auch darüber hinaus, z.B. nach Polen und nach Südtirol. Zum ersten Mal diskutierten Historiker und Denkmalpfleger zum Teil leidenschaftlich um dieses noch und immer wieder aktuelle Thema.

Beiträge der Tagung sind außerdem unter http://kongressradio.de/portal/kommunismus-unter-denkmalschutz
in Bild und Ton dokumentiert.