Vortragsabend zu Kunst am Bau – „Entdecken und Erhalten von (sozialistischer) Kunst am Bau“

30.10.2024 | 17:30 bis 19 Uhr | Audimax 1 am Zentralcampus der BTU, Konrad-Wachsmann-Allee 3, 03046 Cottbus

Gerhard Bondzin und Gerhard Krüger, Mensch und Bildung, 1972 (Zentralcampus Cottbus der BTU). Foto: BLDAM, M. Noll-Minor

Die aktuelle Veranstaltung der öffentlichen Vorlesungsreihe »Open BTU« ist am Mittwoch, dem 30. Oktober 2024 dem „Entdecken und Erhalten von (sozialistischer) Kunst am Bau“ gewidmet. Alle Interessierten sind um 17:30 Uhr in den Audimax 1 am Zentralcampus Cottbus der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) eingeladen.

Vortragende sind: Prof. Dipl.-Rest. Mechthild Noll-Minor vom Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum sowie der Fotograf und Architekt Martin Maleschka. Anmeldungen sind nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.

1. Vortrag
Mosaik und Glaskrösel – Schicksal der Wandbilder an der BTU Cottbus-Senftenberg

Mosaik aus Glassteinen kennt jeder, der mal in Rom, Ravenna oder am Rechenzentrum in Potsdam war – aber wer hat schon bunte Glassplitter gesehen?
Dazu brauchen Cottbuser*innen nur das Wandbild „Mensch und Bildung“ auf dem Zentralcampus der BTU anzuschauen. Die Beschichtung mit farbigen Glaskröseln wurde für baugebundene Kunst entwickelt, um diese bereits bei der Herstellung der Platten für den Plattenbau einzusetzen. Glas als Farbmittel ist dauerhaft – doch der Kunststoff als Bindemittel macht die Erhaltung des Wandbildes zur Herausforderung.
Referentin: Prof. Dipl.-Rest. Mechthild Noll-Minor, Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum (BLDAM), Referatsleiterin Bauforschung und Restaurierung, Architekturfassung, Wandmalerei

2. Vortrag
FÜNFZIG – FÜNFZIG – Schicksalsjahre der baubezogenen Kunst der DDR

Seit nunmehr 20 Jahren dokumentiert der studierte Architekt, Fotograf und Künstler Martin Maleschka gegen das Verschwinden des baukünstlerischen Erbes der DDR an. Aufgewachsen in den Achtzigerjahren in Eisenhüttenstadt, prägten ihn Bauten der nationalen Bautradition aus den frühen Fünfzigerjahren gleichermaßen wie Neubausiedlungen der späten DDR in Plattenbauweise am Stadtrand. Bruchteile dessen, was er auf seinen feldforscherischen Touren erlebt, spiegelt er für die Vortragsreihe “Open BTU“. Dabei schöpft er aus seinem umfänglichen Archiv und weist anhand von ausgewählten Beispielen nach, wie mit dem baukulturellen Erbe der DDR nach 1990 umgegangen wurde, aktuell umgegangen wird und in Zukunft nachhaltiger umgegangen werden sollte.
Referent: Martin Maleschka, Fotograf und Architekt

Die Vorträge finden im Rahmen der Wanderausstellung „70 Jahre Kunst am Bau in Deutschland“ statt, die vom 18. Oktober bis zum 26. November 2024 im Informations- Kommunikations- und Medienzentrum (IKMZ) der BTU zu sehen ist. Sie werden vom Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung in Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet Kunstgeschichte und dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) organisiert. Zum Programm der Ausstellung gelangen Interessierte hier. Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung des BBR statt.