Festakt zur Restaurierung des kostbaren Hochaltars der St. Katharinenkirche in Brandenburg an der Havel
25.11.2024 | 17 Uhr | St. Katharinenkirche, Katharinenkirchpl. 13, 14776 Brandenburg an der Havel

Am 25. November, dem Tag der Heiligen Katharina, feiert die St. Katharinengemeinde den Abschluss der umfangreichen Restaurierung des 550 Jahre alten Hauptaltars. Bewältigt ist damit die hochkomplexe Arbeit an einem kostbaren Stück Kirchen- und Kunstgeschichte. Dr. Dorothee Schmidt-Breitung, betreuende restauratorische Fachplanerin, beschreibt Aufgabe und Arbeit so:
„Das Hochaltarretabel (Altaraufsatz) der St. Katharinenkirche zählt zu den wichtigsten Zeugnissen gotischen Kunstschaffens in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts in der Stadt Brandenburg an der Havel. Eine überlieferte Inschrift nennt 1474 als Entstehungsjahr mit dem Namen Gerard Weger. Durch seine Größe von 8,05 mal 5,37 Meter sowie seine beweglichen Flügel besitzt das Retabel ein Alleinstellungsmerkmal weit über Stadt und Bundesland hinaus.”
Zu den Förderern zählen die Ostdeutsche Sparkassenstiftung mit der Mittelbrandenburgischen Sparkasse, das Land Brandenburg (MWFK) durch die konzertierte Denkmalpflege 2023 und die Denkmalhilfe 2024 und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.
Der Altaraufbau besteht aus einem Schrein mit zwei beweglichen Flügelpaaren, sodass sich drei Ansichten zeigen lassen: Es gibt eine Festtagsseite, eine Sonntagsseite sowie eine Werktagsseite, gekrönt von freistehenden Figuren, dem Gesprenge. Insgesamt sind hier 40 gemalte Szenen sowie zahlreiche Reliefs und Holzskulpturen verarbeitet.
Nun sind die historischen Farbfassungen konserviert und verloren gegangene Teile nachgeschnitzt. Die Flügel können wieder leicht auf- und zugeklappt werden. Wir stehen davor – vielleicht so, wie Menschen im Jahr 1474 zum ersten Mal. Die Farben leuchten intensiv. „Ein ganz frischer junger Blick auf das Alte.“
Ansprechpartner: Pfarrer Jens Meiburg: Ev. Kirchengemeinde St. Katharinen, jens.meiburg@gemeinsam.ekbo.de