Forschungen und Beiträge, Band 15

Zisterzienserkloster Chorin
Geschichte – Forschung – Denkmalpflege

hrsg. vom Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum

227 Seiten, mit zahlreichen Abb.
Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2013
ISBN 978-3-88462-342-8

Die eindrucksvolle und malerisch gelegene Ruine des Klosters Chorin besteht heute noch aus der Klosterkirche, dem Ost- und Westflügel der Klosteranlage, und den anschließenden Gebäuden der Küche, des Brauhauses, des Amtshauses sowie den westlich vorgelagerten Resten der Klostermühle.
1258 gegründet, wurde das Kloster 1273an seine heutige Stelle verlegt und repräsentatives Hauskloster der brandenburgischen Markgrafen. Mit der Vollendung von Klausur und Kirche kurz nach 1300 entstand jene elegante Backsteinarchitektur, deren Formsteindekor heute als Höhepunkt gotischer Klosterbaukunst in der Mark Brandenburg gilt.
1542 wurde das Kloster säkularisiert und anschließend landwirtschaftlich genutzt. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Kloster teilweise zerstört. Bis zum frühen 19. Jahrhundert trug man immer wieder Gebäudeteile zur Gewinnung von Baumaterial ab.
Mit der „romantischen“ Entdeckung der Klosterruine und dem Engagement von Karl Friedrich Schinkel für ihre Erhaltung begannen ab 1810 Planungen zur Restaurierung und zur künstlerischen Gestaltung der Umgebung durch Peter Joseph Lenné.
In den letzten 20 Jahren sind alle noch vorhandenen Gebäudeteile der Klosteranlage – zeitlich nach Prioritäten geordnet – restauriert worden. Der vorliegende Band zeigt die Ergebnisse und Erkenntnisse, die durch diese Bauarbeiten gewonnen werden konnten und stellt sie in einen Gesamtzusammenhang. Die Beiträge erschließen die vielfältigen Bedeutungsebenen des Choriner Klosters, dessen Wirkung in der Architekturgeschichte weit über das heutige Land Brandenburg hinausgeht.