Zeitschätze der Prignitz

Siedler, Fürsten und Soldaten – Die über 10.000 Jahre gewachsene Kulturlandschaft der Prignitz verfügt über ein außerordentlich reiches archäologisches Erbe mit ca. 3.500 bekannten Fundstellen. Aus diesem gewaltigen Bestand treten derzeit sieben Bodendenkmale wegen ihrer nationalen oder landesgeschichtlichen Bedeutung hervor. Fünf davon befinden sich im Landkreis Prignitz und zwei im Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Sie werden als ZENTRALE ARCHÄOLOGISCHE ORTE – ZAO bezeichnet und sind so ausgewählt, dass die wichtigsten Zeitschichten der Region Beachtung finden.

Das gleichnamige Projekt wird vom Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum (BLDAM), dem Landkreis Prignitz, dem Landkreis Ostprignitz-Ruppin in  Verbindung mit den örtlichen Partnern getragen. Es hat die schrittweise archäologische, touristische und museale Erschließung und Nutzung der Bodendenkmale zum Ziel. Nähere Informationen finden Sie auf der Website des Landkreises Prignitz.

ZAO Süd

In der Niederlausitz gibt es eine Vielzahl interessanter Orte, an denen Menschen vor Hunderten oder gar Tausenden von Jahren ihre Spuren hinterlassen haben. Ohne konkreten Hinweis und notwendige Erklärungen findet und erkennen Laien diese häufig in der Landschaft verborgenen archäologischen Fundplätze kaum. In Anlehnung an das bereits in der Prignitz im Nordwesten des Landes Brandenburg erfolgreich laufende Projekt „Zentrale Archäologische Orte“ wurde dieses auch im Süden des Landes initiiert. Es befindet sich derzeit im Aufbau.

Zentrale Archäologische Orte sind für die Regional- und Landesgeschichte besonders bedeutende Bodendenkmale verschiedenster Zeitstellungen und unterschiedlicher Fundgattungen. Neben überregional bereits bekannten Objekten soll auf lokale Besonderheiten aufmerksam gemacht werden. Für den Anfang werden sechs Burgen ausgewählt. Davon sind zwei der Lausitzer Kultur der Bronze- und frühen Eisenzeit und vier der slawischen Zeit und dem Mittelalter zuzuordnen. Zwei Anlagen sind bereits überregional bekannt (Schlossberg Burg und Slawenburg Raddusch); letztere ist sehr gut touristisch erschlossen. Initiator des Projektes ist das BLDAM, Projektträger die Spreewälder Kulturstiftung in Müschen. Die Kommunen und weitere lokale Akteure sind einbezogen und an der Umsetzung vor Ort beteiligt.

Nähere Informationen unter: www.zao-niederlausitz.de.