Montessori-Schüler finden 5000 Jahre altes Steinbeil

15.11.2018

Beim Anlegen eines Beetes auf dem Jugendschulgelände der Montessori-Oberschule am Schlänitzsee fanden Schüler zusammen mit ihrer Lehrerin ein etwa 5000 Jahre altes Steinbeil der Jungsteinzeit.

Sehr vorbildlich meldeten die beiden Finder, Henry und Franz, das Stück der Unteren Denkmalschutzbehörde. Dort informierte der zuständige Mitarbeiter, Herr Jan Trenner, das Landesamt für Denkmalpflege (BLDAM).

Von dem Areal, im Ortsteil Grube auf einer kleinen Geländekuppe im Niederungsbereich am Schlänitzsee gelegen, sind bereits archäologische Funde bekannt. Früher befand sich dort eine Ferienbungalowsiedlung aus DDRZeiten. Der Rückbau dieser Siedlung wurde 2015 und 2016 von archäologischen Fachfirmen begleitet, die Nutzungen in der späten Jungsteinzeit und der frühen Bronzezeit feststellen konnten. Trotzdem ist die Gartennutzungdurch die Schule zulässig – normale Gartenarbeiten sind auch auf solchen Plätzen erlaubt. Das Denkmalschutzgesetz schreibt aber vor, dass Funde gemeldet werden müssen.

In der nächsten Woche werden Vertreter des BLDAM das Beil in der Schule entgegennehmen. Alle Presse- und Medienvertreter sind herzlich eingeladen, der Fundübergabe beizuwohnen. Sie findet statt am

20.11.2018 um 14 Uhr
in der Montessori-Schule Potsdam,
Schlüterstraße 2, 14471 Potsdam

Das Steinbeil wird in die Bestände des Landesfundmagazins aufgenommen und sicher auch seinen Weg in eine Ausstellung finden. Für die wissenschaftliche Bearbeitung steht es im Landesfundmagazin zur Verfügung. Jan Trenner von der Unteren Denkmalschutzbehörde war über die Aufbereitung der Daten bei der Abgabe durch die Schüler begeistert. „Es waren sogar GPS-Koordinaten und Fotos der Fundsituation bei der Fundmeldung dabei – wir konnten den genauen Fundort gleich feststellen“, so Trenner. „Das BLDAM wird zum offiziellen Übergabetermin sicher auch eine ‚Belohnung‘ für die Schule mitbringen“, sagt Christof Krauskopf, Sprecher des BLDAM. Das Landesdenkmalamt freue sich immer, wenn ehrliche Finder archäologische Funde melden und diese so in der Sammlung des BLDAM für die Allgemeinheit sicher aufbewahrt werden können.

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