Archäologisches Landesmuseum Brandenburg zeigt Ausstellung über NS-Zwangslager

07.05.2021

Vom 8. Mai bis zum 3. Oktober 2021 zeigt das Archäologische Landesmuseum Brandenburg die Ausstellung „Ausgeschlossen. Archäologie der NS-Zwangslager“. Präsentiert werden zahlreiche Funde, die während archäologischer Grabungen an ehemaligen Lagerstandorten in Berlin und Brandenburg geborgen wurden. Da die Vernissage nicht als Präsenzveranstaltung stattfinden kann, werden die Eröffnungsvorträge am 8. Mai online abrufbar sein.

Kämme, Löffel und Stacheldraht – archäologische Funde erzählen vom Leben in den nationalsozialistischen Zwangslagern. Zwischen 1933 und 1945 bildeten Lager, in denen Menschen inhaftiert oder zwangsweise untergebracht wurden, ein wichtiges Herrschaftsinstrument des NS-Regimes.
Seit den 1990er Jahren werden an ehemaligen Lagerstandorten in Berlin und Brandenburg archäologische Grabungen durchgeführt und massenweise Funde geborgen. Die Ausstellung „Ausgeschlossen. Archäologie der NS-Zwangslager“ zeigt viele dieser Gegenstände zum ersten Mal. Über 300 Objekte in sieben Kapiteln geben einen Einblick in das komplexe System der Zwangslager, in ihre archäologische Überlieferung sowie die Arbeit der zeithistorischen Archäologie.

Anlässlich der Ausstellungseröffnung im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg sprechen die Kuratorinnen und Kuratoren über den Alltag in nationalsozialistischen Zwangslagern und über die archäologische Arbeit vor Ort. Es referieren Dr. Juliane Haubold-Stolle (Stiftung Berliner Mauer), Lena Sommerfeld (Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit) und Dr. Thomas Kersting (BLDAM). Die Vorträge sind am 8. Mai abrufbar unter www.landesmuseum-brandenburg.de sowie auf den Youtube-Kanälen des Archäologischen Landesmuseums Brandenburg und des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege.
Darüberhinaus gibt der Archäologe Dr. Thomas Kersting in der aktuellen Folge des BLDAM-Podcasts „Denkmalzeit“ einen ersten Einblick in die Thematik und erzählt, welche Funde zu sehen sind: www.bldam-brandenburg.de

Die Ausstellung wurde vom Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit und dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum (BLDAM) in Kooperation mit dem Landesdenkmalamt Berlin, der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und der Universität Wien erarbeitet.

Laufzeit: 8. Mai bis 3. Oktober 2021
Ort: Archäologisches Landesmuseum Brandenburg
Neustädtische Heidestraße 28, 14776 Brandenburg an der Havel
Öffnungszeiten: Dienstag-Sonntag, 10-17 Uhr (zur Zeit geschlossen)
Eintritt: 5 € | erm. 3,50 €

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