35 Jahre Städtebauförderung

06.11.2025

Im Rahmen der Städtebauförderung sanierte Fachwerkhäuser in der Wollweberstraße in Perleberg.
Foto: Andreas Salgo, BLDAM

Bauminister Detlef Tabbert hat gemeinsam mit dem Brandenburgischen Landeskonservator, Prof. Dr. Thomas Drachenberg in Brandenburg an der Havel eine landesweite Bilanz der Städtebauförderung im Jahr 2025 gezogen und einen Ausblick auf die weitere Entwicklung dieses zentralen Instruments zur städtebaulichen Entwicklung gegeben. Im ausklingenden Jahr wurden etwa 76 Millionen Euro von Bund und Land für 116 Gesamtmaßnahmen in 69 Kommunen bewilligt. Die Pressekonferenz im Rolandsaal der Stadt Brandenburg an der Havel gab darüber hinaus einen ersten Einblick in eine gerade entstehende Fotoausstellung zum Thema „35 Jahre Städtebauförderung“.

Die Ausstellung mit historischen und aktuellen Fotografien zeigt die Entwicklung der brandenburgischen Städte in den zurückliegenden rund 35 Jahren. Es ist geplant, dass sie im kommenden Jahr anlässlich 35 Jahre Städtebauförderung als Wanderausstellung in verschiedenen Orten im Land zu sehen sein wird. Seit 1991 flossen rund 4,1 Milliarden Euro Bundes- und Landesmittel aus verschiedenen Bund-/Länderprogrammen in 401 brandenburgische Kommunen.

Landeskonservator Prof. Dr. Thomas Drachenberg über 35 Jahre Städtebauförderung im Land Brandenburg: „Die Städtebauförderung ist in Deutschland eines der erfolgreichsten Förderprogramme zur nachhaltigen Sanierung des Baubestandes. Warum? Zum einen schlägt es andere Förderprogramme durch eine lange Kontinuität über Jahrzehnte hinweg. Zum anderen fördert es die Kommunikation zwischen Bund, Land, Kommune und Eigentümerinnen und Eigentümern, die ein gemeinsames Ziel haben. Darüber hinaus gehört es auch zum Erfolgsgeheimnis, dass die Entscheidungen demokratisch im Ortsparlament legitimiert sind und die Kommunikation am Objekt sowohl mit der Beratung der Eigentümerinnen und Eigentümer durch die Kommune, den Sanierungsträger und die Denkmalpflege stattfindet. Das Ergebnis ist eindeutig: Von einstürzenden Altbauten und Quartieren bis 1989 hin zu einer Erfassung, Voruntersuchung und Sanierung des Bestandes im Quartier. Es entstand und entsteht eine hohe Lebensqualität im Bestand, weil die Eigentümerinnen und Eigentümer die Rahmenbedingungen haben um erfolgreich aktiv zu werden. Das ist ein Traum nicht nur für die Denkmalpflege! Ich bin sehr dankbar dafür. Stadtsanierung ist eine Daueraufgabe.“