Brandenburger Denkmale erfolgreich gefördert – Bilanz zur Denkmalförderung 2024

29.01.2025

Pressekonferenz mit Ursula Seefried (Gutshof Behlendorf), Landeskonservator Thomas Drachenberg, Kulturministerin Manja Schüle, Infrastrukturminister Detlef Tabbert und Fred Mahro (Bürgermeister der Stadt Guben). Foto: A.-M. Graatz, BLDAM

Von Gutshöfen über Kirchen bis zu archäologischen Rettungsgrabungen: Im vergangenen Jahr wurden insgesamt rund 53 Millionen Euro aus Mitteln des Kulturministeriums sowie des Infrastrukturministeriums in die Sicherung, Sanierung und Restaurierung von Denkmalen investiert. Kulturministerin Dr. Manja Schüle und Infrastrukturminister Detlef Tabbert haben heute in Potsdam zusammen mit Landeskonservator Prof. Dr. Thomas Drachenberg die Bilanz 2024 der Denkmal-Förderung des Landes präsentiert. Ursula Seefried, Eigentümerin des Gutshofs Behlendorf (Oder-Spree), stellte ihr unter anderem mit Mitteln der Denkmalhilfe gefördertes Sanierungsprojekt vor. Fred Mahro, Bürgermeister der Stadt Guben (Spree-Neiße), berichtete über die Sanierung und Erweiterung der denkmalgeschützten, ehemaligen „Wilhelm-Pieck-Schule“.

Kulturministerin Dr. Manja Schüle: „Die Eiche im Schlosspark Sacrow und die Linde in Luckenwalde haben fast ein Jahrtausend erlebt. Sie haben manchen Jahrhundertsommer und -winter überstanden. Jetzt sind sie bedroht – wie Hunderte weiterer alter Bäume in unseren historischen Parks und Gärten. Schuld sind Hitze, Dürre und Starkregen infolge des Klimawandels. Deswegen wird die Vereinbarkeit von Denkmalschutz und Klimaschutz ein Schwerpunkt der kommenden Jahre sein. Und deswegen haben wir auch ein Förderprogramm mit 30 Millionen Euro auf den Weg gebracht, um Maßnahmen zu fördern, die die historischen Gärten und Parks bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels unterstützen. Insgesamt 38 Millionen Euro haben wir im vergangenen Jahr für den Erhalt unseres baukulturellen Erbes,
unserer Kirchen, Industriebauten, historische Dorfkerne oder Schlossparks in Brandenburg bereitgestellt. So viel wie noch nie. Denn der Schutz unseres gemeinsamen Kulturerbes ist eine gemeinsame Aufgabe!“

Infrastrukturminister Detlef Tabbert: „Als langjähriger Bürgermeister der Stadt Templin bin ich vertraut mit der Herausforderung, unser baukulturelles Erbe, vor allem in den historischen Stadtkernen, zu sichern und weiterzuentwickeln. Unser Ziel dabei ist es, die historische Bausubstanz mit den zeitgemäßen Anforderungen einer flexiblen Nutzungsmischung aus Wohnen, Gewerbe, Handel, Gastronomie sowie Kultur-, Bildungs- und Freizeitangeboten zu vereinbaren und mit den Erfordernissen einer zeitgemäßen Mobilität in Einklang zu bringen. Dazu gehört auch eine klimagerechte Stadtentwicklung. Die Förderung von Denkmalschutz und Stadtentwicklung haben daher das gleiche Ziel: lebenswerte Orte in Brandenburg zu erhalten, weiterzuentwickeln und den vielfältigen Herausforderungen anzupassen. Der städtebauliche Denkmalschutz gehört zu den wesentlichen Aufgaben der Stadtentwicklung und wird im Rahmen aller Programme der Städtebauförderung unterstützt. Im Programmjahr 2024 konnten wir rund 15 Millionen Euro, für die Jahre von 2024 bis 2030 insgesamt knapp 84 Millionen Euro bewilligen. Mit dem Bund-Länder-Programm ‚Lebendige Zentren‘ haben wir das zentrale Förderinstrument, mit dem wir den Erhalt, die Sanierung und Nachnutzung von Denkmalen und Bausubstanz mit historischer Bedeutung im städtebaulichen Zusammenhang umfassend unterstützen können. Allein im Programm ‚Lebendige Zentren‘, das Teil der Städtebauförderung ist, haben wir den Kommunen für die Jahre von 2024 bis 2030 fast 33 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel bewilligt.“

Landeskonservator Prof. Dr. Thomas Drachenberg: „Die moderne Denkmalpflege ist mehr als ihr gewöhnlich zugetraut wird: Mehr Wirtschaft, mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz, mehr Kultur und Integrationsfähigkeit!“

Pressekonferenz mit Fred Mahro (Bürgermeister der Stadt Guben), Kulturministerin Manja Schüle, Infrastrukturminister Detlef Tabbert, Ursula Seefried (Gutshof Behlendorf) und Landeskonservator Thomas Drachenberg. Foto: A.-M. Graatz, BLDAM

Ursula Seefried, Eigentümerin des Gutshofs Behlendorf: „Unsere Familie hat mit dem Kauf des Gutshofs Behlendorf eine Generationenaufgabe übernommen und wir sind glücklich, dass der Erhalt und Wiederaufbau bisher so gut gelungen ist. Solch ein altes, schönes Flächendenkmal fordert viel Kraft, Geld und einen langen Atem, aber bringt auch Freude über das Erreichte. Wir bedanken uns herzlich beim
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, dem Landkreis Oder-Spree und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz für die gewährte großzügige Unterstützung! Damit konnte die Ölmühle gerettet werden und das eindrucksvolle Gesamtbild erhalten bleiben.“

Fred Mahro, Bürgermeister der Stadt Guben: „Unser neues Pflegefachzentrum ist geradezu ein Symbol für den Strukturwandel in der Lausitz. Aus einer nicht mehr zeitgemäßen und stillgelegten Schule wurde eine moderne Einrichtung für die Betreuung älterer Menschen. Und das an einem Ort mit nachhaltigem und städtebaulichem Zielgebietscharakter.“

Die Pressemeldung finden Sie hier.