Archäologische Funde aus Brandenburg in internationaler Ausstellung zu sehen

20.08.2024

Seit Ende März ist im Schweizer Museum “Laténium” eine neue Wechselausstellung “Eingesperrt. Archäologische Zeugnisse des Lageralltags – Dans les camps. Archéologie de l’enfermement” zum Thema Lagerarchäologie zu sehen, die auch zahlreiche Funde aus Brandenburg zeigt und unter Mitarbeit von Dr. Thomas Kersting, ehemaliger Dezernatsleiter Bodendenkmalpflege am BLDAM, kuratiert wurde. Die Lagerstandorte des Zweiten Weltkrieges sind wie andere auch archäologische Fundstellen.

Vitrine mit Objekten aus den Lagern. Foto: Laténium, Guillaume Perret

Während manche Vernichtungsstätten bezeichnend für den NS-Terror wurden, so verschwanden viele andere Orte der Inhaftierung und Ausgrenzung – Konzentrationslager, Zwangsarbeiterlager, Kriegsgefangenenlager – nach und nach aus dem kollektiven Gedächtnis. Seit mehr als dreißig Jahren dokumentiert die Archäologie die unscheinbaren Spuren, die diese prekären Einrichtungen in der Landschaft hinterlassen haben. Die Ausstellung, in der 650 Objekte aus archäologischen Ausgrabungen an verschiedenen Lagerstandorten in Frankreich, Polen und Deutschland gezeigt werden, konfrontiert greifbar mit den Anstrengungen, die von Millionen Menschen erbracht wurden, um sich an die Lagerbedingungen anzupassen und der kollektiven Inhaftierung, dem Hunger, der Entmenschlichung, der Brutalität, der Angst, der Langeweile und der Willkür standzuhalten. Ziel der Ausstellung ist es, dieses Alltagsleben, das durch unscheinbarste Gegenstände ans Licht gebracht wird, zu entdecken. Filme, Interviews und weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.

Was: Neue Wechselausstellung im Museum Laténium (Schweiz)- “Eingesperrt. Archäologische Zeugnisse des Lageralltags – Dans les camps. Archéologie de l’enfermement”

Wann: Vom 29. März 2024 bis zum 12. Januar 2025

Wo: Laténium – Parc et musée d’archéologie, Espace Paul Vouga, 2068 Hauterive – Schweiz