Bekenntnis und Behaglichkeit. Kachelöfen der Reformationszeit

11.04.2019

Eröffung: Di, 16. April 2019, 16.00 Uhr

Slawenburg Raddusch
Zur Slawenburg 1
03226 Vetschau OT Raddusch

Laufzeit: 17. April – 25. August 2019

Die Entwicklung des Kachelofens war ein Meilenstein für die Wohnkultur. Sie führte letztendlich weg vom – gefährlichen – offenen Feuer und hin zu weitgehend rauchfreien Wohnräumen. Im Zuge der technischen Weiterentwicklung der spätestens seit dem hohen Mittelalter zunächst bei den Eliten, seit dem Spätmittelalter auch in weiteren Kreisen verbreiteten Heiztechnik muss auch der dekorative Aspekt der Öfen betrachtet werden. Seit dem Spätmittelalter ermöglichten es Nischen-, seit der frühen Neuzeit Plattenkacheln, die Öfen als bewusst gestaltete Elemente im Wohnraum einzusetzen. Besonders die religiösen Umbrüche des 16. Jahrhunderts sind ohne Massenmedien mit ihren Vervielfältigungstechniken nicht erklärbar. Neben dem Buchdruck gehört dazu auch die Verbreitung von Überzeugungen durch Gebrauchskunst und dazu gehören bildlich ge-
staltete Ofenkacheln!

Die Ausstellung geht der Frage nach, wie die Reformation auf Ofenkacheln dargestellt wurde, welcher Vorbilder sich die Kachelhersteller bedienten und welche Wirkungen die Bildnisse hatten.

Nicht nur für Liebhaber und Liebhaberinnen der behaglichen Wärme ist die Sonderausstellung interessant – Kinder können mit dem Kater Friedrich der Weise auf Rätsel- und Entdeckungstour gehen. Außerdem können Sie zur Ausstellung einen Videoblog verfolgen, die letzte Folge erscheint zur Eröffnung in der Slawenburg Raddusch.

Eine Sonderausstellung des Fördervereins “Freunde des Archäologischen Landesmuseums Brandenburg e.V. (FALB)” in Kooperation mit dem Stadtmuseum Lübben, dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum (BLDAM), der Slawenburg Raddusch, dem Archäologischen Museums in Świdnica bei Zielona Góra und dem Stadtmuseum Stargard.

Ein Projekt im Rahmen des Themenjahres Kulturland Brandenburg 2018 “wir erben. Europa in Brandenburg – Brandenburg in Europa”